Merkmale und Fakten über Gusseisen
Gusseisen gleich Eisen?
Ganz so einfach ist das nicht, obwohl ein großer Teil Eisen in Gusseisen enthalten ist. Gusseisen ist eine Eisenlegierung. Gusseisen besteht aus Eisen, mindestens einen Kohlenstoffgehalt von über 2% und Silizium mit mehr als 1,5% und weiteren Bestandteilen, je nach Gusseisen Sorte. Wegen dem Kohlenstoff ist Gusseisen viel härter als Eisen. Ein wesentliches Merkmal von Gusseisen ist, dass es weniger rostet als Eisen (korrosionsbeständiger). Gusseisen hat eine geringere Dichte und einen niedrigeren Schmelzpunkt als Eisen. Die Viskusität (Bezeichnung für die Zähigkeit flüssiger Stoffe) von Gusseisen in geschmolzener Form ist sehr flüssig, darum lässt sich Gusseisen auch gut gießen. Auf der anderen Seite kann man Gusseisen schlechter schmieden. Aufgrund des erhöhten Härtegrades ist Gusseisen sehr spröde.
Gusseisen selbst lässt sich allerdings auch in mehrere Sorten unterscheiden, die jeweils andere spezifische Eigenschaften aufweisen, welche von der Industrie bewusst je nach Einsatzgebiet des Gusseisens genutzt werden. Gusseisen wird grob unterschieden in graues Gusseisen (Grauguss) und dem weißen Gusseisen. Die Namen sind in diesem Fall leicht ableitbar. Das graue Gusseisen hat seinen Namen daher, weil Graphit bei der Herstellung als Kohlenstoffmaterial genutzt wird und Bruchstellen grau erscheinen. Bei dem weißen Gusseisen wird Zementit als Kohlenstoffmaterial genutzt und die Bruchstellen sind weiß.
Es gibt noch andere Spezial-Verbindungen von Gusseisen, diese sind allerdings so speziell, das wir hier nicht weiter darauf eingehen.
Einsatzbeispiele von Gusseisen:
Gusseisen für Heizungskörper
Gusseisen als Gullideckel
Gusseisen für Gusspfannen, Gusstöpfe oder Gussgrillpfannen
Gusseisen als Gestelle, Gerüste oder Zäune
Gusseisen als Getriebegehäuse